Wolfgang Heinrich
27. Juli 2024
Die CDU Bodenseekreis lobt das erst kürzlich von der Landesregierung auf den Weg gebrachte Bildungspaket mit einem neunjährigen Gymnasium (G 9) und der verbindlichen Grundschulempfehlung. Dafür hatte sich der hiesige CDU- Kreisverband schon vor über einem Jahr ausgesprochen. Nach Meinung der CDU sind aber für ein zukunftsorientiertes Bildungssystem weitere Maßnahmen dringend erforderlich.
Deshalb hat der Kreisvorstand der CDU mit seinem Kreisvorsitzenden
Volker Mayer-Lay MdB einen weitergehenden Antrag beim
Kreisparteitag der CDU in Kressbronn eingebracht, der einstimmig angenommen wurde. In ihm stellt die Partei fest, dass die grün-rote Regierung in ihrer Amtszeit 2011-2016 viele Weichen falsch gestellt hat
und unser Land dadurch verglichen mit den anderen Bundesländern deutlich zurückgefallen ist. Aber auch das Bildungspaket von Grün-
Schwarz greife zu kurz, weil wesentliche Elemente eines begabungsgerechten und leistungsorientierten differenzierten Schulsystems fehlen.
Neben dem Gymnasium brauche es weitere bedarfsgerechte, gegliederte und aufeinander aufbauende Schulen („kein Abschluss ohne Anschluss“) und dementsprechend vor allem die verbindliche Grundschulempfehlung für jede weitere Schule. Was dem Gymnasium recht ist, muss den 229 Werkrealschulen und den 400 Realschulen sowie den Förderklassen und Förderschulen billig sein: Jeder Schüle sollte in die für ihn geeignete Schule kommen.
In diesem Sinne äußerte sich auch als Gastrednerin des Kreisparteitags die Landesvorsitzende des Realschullehrerverbandes Baden-Württemberg, die Rektorin der Realschule Überlingen, Dr. Karin Broszat, deren Rede mit viel Beifall aufgenommen wurde.
Im Beschluss des Kreisparteitags ist auch davon die Rede, dass die seit 10 Jahren bestehenden Gemeinschaftsschulen, was ihre Leistungsfähigkeit und ihre Resonanz bei den Eltern anbelangt, unter Druck geraten sind. Deshalb fordert die CDU Bodenseekreis einen Faktencheck, der Erfahrungen mit den 300 Gemeinschaftsschulen im Land fachkundig und politisch unabhängig bewertet. Insbesondere soll geklärt werden, welche Resonanz diese Schulen bei Eltern, Schülern und Lehrern erfahren haben, welcher Aufwand für diesen Schultyp getrieben wurde und welche messbaren Erfolge die Gemeinschaftsschulen bei Schülerinnen und Schülern erzielen.